Zimmerpflanzen sind nicht nur dekorative Elemente, sondern auch lebendige Organismen, die in Innenräumen eine beruhigende Atmosphäre schaffen. Doch in der Welt der Zimmerpflanzen gibt es eine Fülle von Mythen und Fehlinformationen, die sich teilweise sehr hartnäckig halten. Manche dieser Annahmen haben wenig bis gar nichts mit der Realität zu tun und könnten sogar dazu führen, dass manche Menschen sich von der Pflege von Zimmerpflanzen abschrecken lassen. Hier sind einige der verbreitetsten falschen Aussagen über Zimmerpflanzen und was wirklich an ihnen dran ist. 1) Kakteen sollten Unglück bringenBesonders Menschen, die nicht mit einem grünen Daumen gesegnet sind, greifen gerne auf Kakteen zurück, um ihrem Zuhause etwas grünen Touch zu verleihen. Doch sollte man sich wirklich einen Kaktus zulegen? Immerhin sollen diese das Unglück regelrecht anziehen, oder nicht? Vollkommen falsch! Zwar bergen Kakteen durch ihre stachelige Erscheinung ein gewisses Verletzungsrisiko, wer jedoch einmal Erfahrung mit den Stacheln gemacht hat, ist beim nächsten Mal garantiert vorsichtiger. Vielmehr kommt die Angst vor den unglückseligen Kakteen aus einer Fehlinterpretation des Feng-Shui. Die fernöstliche Lehre der Lebens- und Wohnraumgestaltung warnt nämlich in gewisser Weise vor spitzen Gegenständen. Von einem Verzicht ist jedoch nicht die Rede, man sollte lediglich wissen, wo man sie idealerweise platziert. Wer sich nicht an Feng-Shui orientiert, braucht sich hiervon noch weniger beeindrucken lassen. 2) Direktes Sonnenlicht schadet Pflanzen nichtDoch, teilweise sogar erheblich. Nicht alle Pflanzen vertragen die direkte Sonneneinstrahlung. Einige Arten sind eher schattige oder halbschattige Plätze gewöhnt. Die aggressiven UV-Strahlen der Sonne können den Pflanzen enormen Schaden zufügen, im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze sogar komplett ab. Informieren Sie sich daher vorab, welche Ihrer Pflanzen Sie bedenkenlos tagsüber auf den Balkon oder auf die nach Süden ausgerichtete Fensterbank stellen können. 3) Pflanzen haben im Schlafzimmer nichts verlorenWarum nicht? Immer wieder wird befürchtet, dass Zimmerpflanzen im Schlafzimmer für ein schlechtes Raumklima sorgen und dass sie sogar Sauerstoff entziehen, was den Schlaf nachträglich stören soll. Alles Quatsch, denn das Gegenteil ist der Fall! Nicht nur, dass Pflanzen nur einen Bruchteil des Sauerstoffs innerhalb eines Raumes „wegatmen“, sie sorgen dafür, dass der Atemluft Schadstoffe entzogen werden und geben dafür frischen Sauerstoff an den Raum ab. Das Ergebnis ist nicht nur besserer Schlaf, sondern auch mehr Produktivität, z. B. im Büro. Auf Regionsflorist.de finden Sie eine umfangreiche Auswahl an Pflanzen für das Schlafzimmer sowie jeden anderen Raum. 4) Milch liefert den Blättern wertvolle Mineralien und hält Staub fernVölliger Unsinn. Das Abwischen der Blätter von Zimmerpflanzen mit Milch ist nicht ratsam, da Milch schnell verdirbt und somit einen Nährboden für Schimmel und Bakterien auf den Blättern schaffen kann. Dasselbe gilt übrigens für andere Haushaltsmittel wie Joghurt, Bier oder Mayonnaise. Die enthaltenen Inhaltsstoffe verstopfen die Poren, sorgen für klebrige Oberflächen und ziehen somit nicht nur noch mehr Staub, sondern auch Insekten an. Zudem werden Fäulnis und Krankheiten begünstigt. Herkömmliches Wasser ist für die Blätterpflege völlig ausreichend. 5) Große Töpfe beschleunigen das WachstumSo manch einer denkt, dass er oder sie sich das Umtopfen sparen könnte, wenn gleich zu Beginn ein etwas zu großer Topf gewählt wird. Doch dieser vermeintliche Pragmatismus wird sich nicht auszahlen. Denn ein zu großer Topf kann sogar das Gegenteil bewirken. So führt der zusätzliche Platz zwar dazu, dass sich das Wurzelwerk der Pflanze mehr ausbreiten kann. Dies geht jedoch zulasten der Größe sowie der Ausbildung von Blättern. Aufgrund des größeren Fassungsvermögens wird außerdem mehr Wasser gespeichert, was auf Dauer zu Fäulnis und Schimmelbildung führen kann. Daher empfiehlt es sich für ein gesundes Wachstum immer, passende Töpfe zu verwenden und zeitnah umzutopfen. 6) Immer zur selben Zeit gießen fördert ein gleichmäßiges WachstumViele Menschen gehen aus praktischen Gründen dazu über, sich an eine Art Bewässerungsplan zu halten. Somit wird etwa jede Woche montags, freitags oder an einem anderen Tag gegossen, an allen anderen nicht. Für manche Pflanzen mag dies gut gehen, es sollte jedoch beachtet werden, dass jede Pflanze andere Bedürfnisse hat, die sich zudem je nach Jahreszeit nochmals verändern. Der Gießryhtmus sollte demnach an den Ansprüchen der Pflanze und nicht der eigenen Bequemlichkeit ausgerichtet werden.
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